Onkologie und Dermatologie
Medizinische Onkologie
Die Onkologie hat in der Tier- wie in der Humanmedizin aufgrund des häufigen Auftretens von Tumorkrankheiten eine große Bedeutung. Ein Drittel aller Menschen erkranken an Krebs und viele sterben an dieser Krankheit. Bei unseren Haustieren, die mit uns in derselben Umwelt und im selben Haushalt leben und auch immer älter werden, liegen die Verhältnisse nicht anders.
Die Onkologie ist dennoch in früheren Jahren in der tierärztlichen Ausbildung vernachlässigt worden. Heute sind wir in der Lage, eine fachlich optimale chirurgische und auch medizinische Betreuung der Tumorpatienten zu bieten und gegebenenfalls eine hervorragende intensivmedizinische Versorgung zu gewährleisten.
Dermatologie
Dermatologische Probleme sind weit verbreitet und nicht selten frustrierend für Tier, Tierarzt und Besitzer. Wir sind auch bei behandlungsresistenten oder schweren Fällen gerne für Sie da. Viele allergische Hauterkrankungen sind allerdings schlecht heilbar, durch ein geeignetes Management kann der Patient aber ein beschwerdefreies Leben führen. Ein gutes Beispiel für eine solche Erkrankung ist die atopische Dermatitis, die oft auch als Neurodermitis oder Ekzem bezeichnet wird.
Bei einer dermatologischen Untersuchung werden zunächst die gesamte behaarte Haut, das Fell, mukokutane Übergänge, Schleimhäute, Krallen und die Ohren inkl. des äußeren Gehörgangs gründlich durch Adspektion und im Falle der Ohren durch Otoskopie untersucht. Anschließend werden je nach Art der Veränderungen spezielle dermatologische Proben genommen und untersucht.
Hierzu zählen:
- Flohkammprobe
- Mikroskopische Untersuchungen von Abklatsch- und Tesafilmpräparaten und Ohrtupferpräparaten
- Oberflächliches Hautgeschabsel
- Tiefes Hautgeschabsel
- Trichogramm
- Mikroskopische Untersuchung von Feinnadelaspirationen
- Untersuchung mit der Woodschen Lampe
- Bakteriologische Kultur und Antibiogramm
- Mykologische Kultur
- Dermatophyten PCR
- Entnahme von Hautbiopsien zur histopathologischen Untersuchung
Hautbiopsien
In manchen Fällen sind Hautbiopsien notwendig: Einige Hauterkrankungen können nur durch eine Hautbiopsie und nachfolgende histopathologische Untersuchungen diagnostiziert werden. Hierzu zählen z.B. tumoröse und autoimmune Hauterkrankungen. Je nach Lokalisation und Art der Veränderung werden mehrere Gewebeproben entweder unter Lokalanästhesie oder in einer kurzen Vollnarkose entnommen und zu einem auf Hauterkrankungen spezialisierten Pathologen zur Untersuchung geschickt.
Weitere Leistungen
- Serumallergietest
- Beratung im Falle einer notwendigen Eliminationsdiät
- Allergieaufarbeitung
- Videootoskopie
Zudem werden weitere spezielle Blutuntersuchungen und hormonelle Stimmulationstests durchgeführt.
Allergien und Allergietests
Allergien gewinnen immer mehr an Bedeutung. Allergische Reaktionen können unter anderem durch Aero-Allergene, wie Pollen, Gräser und Hausstaubmilben hervorgerufen werden. Aber auch Futtermittelallergien treten immer häufiger auf und stellen für die befallenen Tiere eine quälende Belastung dar.
Der Weg, die auslösende Ursache zu finden, ist oft langwierig und mühsam. Zuerst müssen alle Hauterkrankungen, die ähnliche Symptome wie Allergien hervorrufen können, abgeklärt werden. Als nächster Schritt werden in den meisten Fällen eine Futtermittelallergie (mittels einer Ausschlussdiät) und gegebenenfalls eine Flohspeichelallergie abgeklärt. Nach Ausschluss all dieser Krankheiten, kann die Diagnose einer Umweltallergie gestellt werden. In diesem Fall ist es meistens unmöglich, das verantwortliche Allergen zu vermeiden.
Neben verschiedenen symptomatischen medikamentösen Therapien, kann auch eine Desensibilisierung als einzige ursächliche Therapie zur Behandlung der Umweltallergie bei Hund und Katze durchgeführt werden. Um die relevanten Allergene zu identifizieren, können ein Serumallergietest (Bluttest) oder/und ein Intrakutantest durchgeführt werden.
Auf Basis dieser Ergebniss kann dann eine Injektionslösung für die Desensibilisierung hergestellt werden.