Magen- und Darmchirurgie
Standard Magen- und Darmchirurgie
Zu den am häufigsten durchgeführten Operationen gehören die operative Entfernung von Fremdkörpern aus dem Magen-Darm-Trakt, Darminvaginationen, Tumoren des Magen-Darm-Traktes und die Operation der Magendrehung bei großen Hunderassen mit einer prophylaktischen Fixation der Magenwand an der Bauchwand (Gastropexie) zur Vorbeugung einer erneuten Magendrehung.
Laparoskopie
Die Laparoskopie ist ein operatives Verfahren zur Untersuchung des Bauchraums. Dabei kommt ein sogenanntes Laparoskop zum Einsatz – ein Gerät mit einer kleinen Kamera, die am Ende eines dünnen Rohrs angebracht ist. Zudem enthält das Laparoskop ein Linsen-System zur Vergrößerung, eine Lichtquelle und meist eine Spül- und Absaugvorrichtung.
Bei der konventionellen diagnostischen Laparoskopie bringt der Chirurg durch einen kleinen Schnitt im Bauchbereich einen hohlen Stab in den Bauchraum ein (Trokar). Über diesen Trokar wird zunächst ein ungefährliches Gas (Kohlendioxid oder Lachgas) in den Bauchraum geleitet. Das Gas bläst den Bauch auf und trennt die sonst eng anliegenden Bauchorgane voneinander. So bekommt der Arzt freie Sicht und kann sich in der Bauchhöhle orientieren.
Über den Trokar schiebt der Arzt dann das eigentliche Laparoskop in den Bauchraum, um die dort befindlichen Organe genau zu inspizieren. Während der Untersuchung können mit einer kleinen Zange Gewebeproben entnommen werden.
Standard Urogenital-Chirurgie
Hierzu zählen unter anderem Blasenoperationen (Blasensteine,Blasenumore, Biopsien) und Operationen an den Nieren, den Harnleitern (Ektopischer Urether) und der Harnröhre. Geburtshilfliche Maßnahmen, klassische Kastrationen und die Operation der vereiterten Gebärmutter bei der Hündin sowie die Penisamputation beim Rüden oder Kater sind weitere Beispiele für Standard-Eingriffe.
Nebennieren-Operationen
Nebennierenoperationen sind eine mögliche Therapie, wenn sich in den Nebennieren Tumore befinden. Das vermehrte Gewebe kann gutartig oder bösartig sein.
Die Nebennieren gehören zu den endokrinen Organen, das heißt sie synthetisieren Hormone und geben diese in die Blutbahn ab. Vermehren sich nun Zellen der Nebennieren kommt es zu einer unkontrollierten und erhöhten Produktion an Hormonen. Ein chirurgischer Eingriff bedarf einer guten internistischen Abklärung vorab. Anschließend müssen die Tiere intensivmedizinisch betreut werden.
Hautplastiken/Hauttransplantation
Der Begriff Hautplastik beschreibt im Allgemeinen das Operationsverfahren zum Defektverschluss der Haut. Die Techniken und Vorgehensweisen sind bei jeder Operation und auch Wundbehandlung unabdingbar. Der optimale Verschluss einer Wunde erfolgt als elliptische Form. Andere Wundformen werden versucht in diese Richtung anzupassen.
Beim Verschluss des Defektes der Haut muss bedeutend auf die Hautspannung geachtet werden. Der klassische Wundverschluss erfolgt bei einer elliptischen Wunde parallel zur Längsachse parallel zu den Spannungslinien.
Die Spannungslinien folgen von dorsal der Wirbelsäule nach ventral zur Bauchnaht. An den Gliedmaßen ist Vorsicht geboten: Die Spannungslinien verlaufen von kranial nach kaudal. Die Schnittführung muss angepasst werden. Eine Reduktion der Hautspannung kann durch Entlastungsschnitte, V-zu-Y-Plastik und der Z-Plastik erreicht werden.
Generell gilt es, die Wunde auf dem kürzesten Wege zu verschließen. Je nach Lokalisation eines Tumors, kann es nach der Entfernung der Zubildung mit eingehaltenem Sicherheitsabstand problematisch werden, die Haut wieder vollständig zu verschließen (vor allem an den Gliedmaßen). In solch einem Fall wird die Haut von anderen Stellen herüber geschwenkt oder eine freie Hauttransplantation vorgenommen. Bei unzureichender Hautmenge kann eine Mobilisierung durch Ablösung anliegender Hautareale von der Unterlage (zumeist Hautmuskel) erfolgen, dadurch ist ein größerer Spielraum gegeben.