Kardiologie

INFO(!): Zurzeit sind offizielle kardiologische Untersuchungen und solche zur Zuchtzulassung ausgenommen.

Umfang der Kardiologie

Das Herz und die dazugehörenden Gefäße ermöglichen die Sauerstoffversorgung des Organismus, den Antransport lebenswichtiger Stoffe sowie den Abtransport von Stoffwechselprodukten zu den Ausscheidungsorganen. Die Regulation des Herz-Kreislaufsystems ist für eine bedarfsgerechte Versorgung notwendig.

Strukturelle oder funktionelle Störungen des Herzens und im Gefäßsystem gefährden die Lebensfähigkeit des gesamten Organismus.

Basis ist Vorbericht durch den Tierbesitzer und eine gezielte klinische Untersuchung. Röntgen des Brustkorbes (Größe und Lage des Herzens, Anzeichen eines Lungenödems infolge eines insuffizienten Herzens, Thoraxerguss) und des Bauchraumes (Stauungszeichen z.B. in der Leber infolge einer Minderleistung des Herzens), Elektrokardiogramm (EKG) und Echokardiografie sind wichtige Bausteine der Kardiologie.

Jede dieser Untersuchungsmethoden liefert wichtige Informationen. Keine allein ermöglicht eine umfassende Diagnose! Ebenso sind für die therapeutischen Konsequenzen und für eine Prognosestellung meist mehrere Untersuchungsansätze notwendig.

Ultraschall bei Herzerkrankungen

Die echokardiografische Untersuchung des Herzens nimmt für alle kardiologischen Fragestellungen eine bedeutende Stelle im klinischen Alltag ein. Diese Technik erlaubt einen „Live“-Einblick in das schlagende Herz. Es lassen sich sowohl im TM- als auch beim 2DE-Mode die Bewegung der Herz- und Gefäßklappen sowie die der Herzwände bewerten. Wir bekommen einen Eindruck von der Größe der Vorhöfe und Hauptkammern.

Darüber hinaus besteht mit der Doppler-Echokardiografie die Möglichkeit, die Geschwindigkeit und den Strömungscharakter der Blutflüsse im Herzen zu bestimmen. Die morphologische und funktionelle Beurteilung jeder einzelnen Herzstruktur ist ein wesentlicher Vorteil der Echokardiografie gegenüber der konventionellen Röntgenaufnahme, die lediglich die Herzsilhouette als Verschattung wiedergibt.

Dennoch kann die Echokardiografie die Röntgenuntersuchung nicht ersetzen. Die Folgen des Herzversagens sind röntgenologisch sehr gut darstellbar. Wir bekommen einen Hinweis auf den Grad der kongestiven Herzinsuffizienz (Stauungsherzinsuffizienz mit Stauung der Gefäße, Lungenödem oder Thoraxerguss) und auch der Therapieverlauf ist sehr gut zu kontrollieren.

Beide bildgebenden Verfahren sind komplementär anzuwenden. Die genaue Diagnose der Art der Herzerkrankung und damit die Grundlage jeglicher Therapie bleibt sicher nur der Sonografie vorbehalten.

Impressionen von Herzschrittmacherimplantationen (1989, 1990)