Bildgebende Diagnostik

Bildgebende Diagnostik

Leistungen der Bildgebenden Diagnostik

  • Röntgendiagnostik
  • spezielle Röntgendiagnostik (offizielles HD/ED-Röntgen
  • Ultraschall
  • Computertomographie
  • Einsatz von Kontrastmittel in der Bildgebung
    • Kontrastmitteldiagnostik in der Durchleuchtung
    • Kontrastmittel-Sonographie
  • Probengewinnung (Biopsie)

Röntgendiagnostik (Projektionsradiographie)

Die klassische Röntgendiagnostik ist das bekannteste und mit Abstand am häufigsten eingesetzte bildgebende Verfahren bei Tieren. Das Verfahren ist als Screening-Methode bei vielen Erkrankungen nach wie vor unersetzbar. Es ist einfach durchzuführen und bietet schnell einen ersten Überblick bei vielen Erkrankungen.

Bei einigen Erkrankungen ist es ausreichend, bei anderen Erkrankungen gibt die Röntgendiagnostik den entscheidenden Hinweis für die weiterführende Diagnostik oder für eine initiale Notfalltherapie. Ganz allgemein kann man postulieren, dass die Röntgendiagnostik ihre Stärken bei Lufträumen (z.B. Lunge) und Knochenveränderungen hat.

HD/ED-Röntgen (auch Obergutachten)

Für die Zuchtzulassung müssen bei den meisten Rassen die Hüften und Ellbogen beurteilt werden. Jeder Zuchtverband hat zwar seinen eigenen Gutachter, die Röntgenbilder können jedoch auch an anderen Stellen angefertigt werden. Die Tiere müssen für die Erstellung der Röntgenbilder in Narkose gelegt werden, um sie in einer bestimmen Art und Weise zu lagern. Unsere Klinik besitzt hierbei eine jahrzehntelange Erfahrung und ist auch für die Erstellung von Bildern für ein Obergutachten zugelassen.

Ultraschall (Sonographie)

Im Gegensatz zur Röntgendiagnostik ist die Ultraschalldiagnostik vollkommen unschädlich für Patient und Mensch. Die Sonographie hat sich als ideale Ergänzung zur Röntgendiagnostik etabliert. Luft und Knochen sind die physikalischen Feinde der Sonographie, Flüssigkeiten und Weichteilegewebe (Leber, Milz, Nieren usw.) können jedoch in einer phantastischen Auflösung in Echtzeit dargestellt werden. Das Ultraschallbild ist schnell verfügbar, die Diagnostik kann im Normalfall am wachen Patienten durchgeführt werden und besitzt in der Hand eines erfahrenen Untersuchers eine hohe diagnostische Sicherheit.

Computertomographie

Basis für die Bildgewinnung bei der Computertomographie sind Röntgenstrahlen. Im Unterschied zu der klassischen Röntgendiagnostik (hier wird ein Summationsbild erzeugt, in dem ein dreidimensionales Objekt zweidimensional dargestellt wird) wird bei der CT der untersuchte Bereich virtuell in einzelne Scheiben, vergleichbar einer Salami, "geschnitten".

Der Vorteil liegt bei einer extrem genauen überlagerungsfreien Darstellung. Je nach Fragestellung muss zur Verbesserung der Kontrastauflösung mit Kontrastmitteln gearbeitet werden. Generell hat die CT wie bei der Röntgendiagnostik ihre Vorteile bei Luft und Knochen. Nachteilig ist jedoch die notwendige Allgemeinanästhesie.

Einsatz von Kontrastmittel in der Bildgebung

Kontrastmitteldiagnostik in der Durchleuchtung (Myelographie, Schluckpassagen, usw.)

Bestimmte Veränderungen können nur unter Verwendung von Kontrastmittel in der Radiologischen Diagnostik dargestellt werden. Dazu gehört zum Beispiel die Myelographie, eine Kontrastmitteldarstellung der Räume rund um das Rückenmark. Mit dieser Methode können Veränderungen wie Bandscheibenvorfälle diagnostiziert werden.

Kontrastmittelsonographie (CEUS)

Ultraschall ist ein strahlungsfreies Verfahren, mit dem in sehr hoher Ortsauflösung kleinste Veränderungen von Organen sichtbar gemacht werden können. Ist auf diese Art z.B. in der Leber eine Läsion aufgefallen, kann mithilfe weiterführender Untersuchungen mit Kontrastmittel eine Aussage zur Durchblutung dieser Läsion gestellt werden.

Diese Technik wurde in den letzten Jahren durch immer neuere Verfahren perfektioniert. Insbesondere die neuen Ultraschalltechnologien und die Einführung von neuen druckstabilen Ultraschallkontrastmitteln haben dazu geführt, dass dieses Verfahren mit Ultraschallkontrastmitteln in der Routinediagnostik mit sehr gutem Erfolg eingesetzt werden kann.

Im Unterschied zur herkömmlichen Sonographie wird bei diesem Verfahren eine Technik mit sehr geringen Schallenergien (unter 1% der üblichen Sendeleistung der herkömmlichen Untersuchungsmethodik) verwendet. Die ausgesendeten Frequenzen sind dabei kontrastmittelspezifisch. Das Kontrastmittel beinhaltet sogenannte „Microbubbles“ oder auch Mikrobläschen, die mit diesen Frequenzen sichtbar gemacht werden können. Somit kann ein Bild erzeugt werden, in dem das Gewebesignal unterdrückt wird und fast ausschließlich die Durchblutungs- bzw. Perfusionssignale des Kapillarbettes für die Bildinformationen verwendet wird. Diese Informationen helfen, die Läsion näher einzustufen und z.B. zwischen gut- und bösartigen Tumoren zu unterscheiden.

Probengewinnung (Biopsie) unter Kontrolle der Bildgebung

Um Veränderungen endgültig beurteilen zu können, müssen manchmal Gewebeproben gewonnen werden, die dann anschließend mikroskopisch untersucht werden. Hierbei soll einerseits der Patient so wenig wie möglich belastet werden, anderseits aber auch gesichert werden, dass die Probe aus dem veränderten Gewebe stammt.

Meistens werden diese Gewebe minimalinvasiv unter Kontrolle der Bildgebung gewonnen. Häufig geschieht dieses mit einer knapp 1 mm dicken Nadel unter Ultraschallkontrolle, manchmal aber auch CT-Kontrolle, in Abhängigkeit von Ort und Art des Gewebes. Die sonographische Biopsieentnahme hat den Vorteil, dass die Position der Biopsienadel in Echtzeit kontrolliert werden kann und die Untersuchung an sich unschädlich ist.